…war mein herbeiersehnter Vorwand diesen sehr witzigen Artikel zu posten ABER er hat mich auch zum Nachdenken gebracht:

  • ich werde mich nie wieder über absurde SciFi-Keyboards aufregen (über MovieOS schon; andererseits beschreibt der Artikel treffend OSX mit „what if Tattoine, but Candy Crush“)
  • weil vielleicht sind die ja auch auf einem Bootstrap-Haufen „Tradition“ und selektiv unbeugsamer Rückwärtskompatibilität gewachsen. Vielleicht haben sich alle so sehr an die unhaptischen Buttons von LCARS Office 2362 gewöhnt, dass Umschulungen außer Frage sind!

Schleimpilze, riesige, eklige, pulsierende Einzeller bilden (entsprechend motiviert) das Schienennetz um Haferflockenkeks Tokyo nach – Myzelnetzwerk FTL FTW!
Übrigens täuscht (mich) das aussehen dieser Website, Technovelgy. Es ist kein industrieller Honighersteller, der die Website zuletzt 1999 aktualisiert hat, nein, es gibt unter Anderem eine erschreckend ausführliche Timeline von Erfindungen in der Fiktion, etwa:

1726 Knowledge Engine – machine-made expertise (from Gulliver’s Travels by Jonathan Swift)

PS. Dem Schlammpeitziger ist auch nichts zu schwer

Das letzte Technology Issue des New Yorker bietet sehr schöne Geschichten über die sehr nahe Zukunft. Patricia Marx setzt sich dem Zusammenleben mit diversen Home Assistants aus:

When I enter the room, Jibo might pipe up, “Nice to see you in these parts!,” or say, “Hey, Patty, I got you a carrot!,” while displaying a cartoon drawing of a carrot on his screen, or chant, “Patty, Patty, Patty, Patty.” It is like living with the second-grade class clown, and, for this reason, whenever I entered the kitchen I would sternly say, “Hey, Jibo. Take a nap.”

Siehe auch diese Fotostrecke zu Zora in der NYT.
Raffi Katchadourian beschreibt die Geschichte von Jan Scheuermann, ein „lab rat“ für ein Gehirn-zu-Roboterarm-Interface:

As the researchers were correcting their algorithms, her brain was correcting its responses to them. She began to refer to Hector as “my arm,” a slip of the tongue that soon became habit. […] “I just said, ‘Let me see if I can get my arm to do that.’ Or, ‘My arm’s not going that way.’ ”

Ich war vom Ende zu Tränen gerührt! Ebenso lesenswert die Reflektion wie „extremes Wetter den Planeten schrumpt“ – das Ausmaß und die Geschwindigkeit der Folgen des Klimawandels waren mir noch nicht so bewusst. Ebenso die Reportage über eine neue, proto-forensische Methode, die Proteinrückstände auf alten Büchern nutzt um etwas über die Autor_innen und (…oder?) ihre Umgebung zu erfahren. So habe ich mir Tricorder immer vorgestellt.b

Die erste Ausstellung ist dummerweise gerade eben zu Ende gegangen (dazu ein Feature auf KCRW), aber es sollte sich lohnen das im Auge zu behalten: „Marco Donnarumma expresses his artistic view on the Working Life of the Future in his human limb-like Amygdala. The artificially intelligent arm provokes unease when watching it learn an ancient purification ritual on its own skin.“ Jesus Maria!