Im Januar gehen in Berlin einige fantastisch-wissenschaftliche Dinge vor sich!

Für Ohren:

Das Otherland ist eine feine Science-Fiction-Buchhandlung in der Bergmannstraße. Jeden Monat findet dort ein Treffen zum Plaudern über Science-Fiction-Literatur statt. Am 18.1. ist der Autor Jens Lubbadeh dabei. Nur einen Tag später liest Michael Marrak aus seinem neuen Buch Der Kanon mechanischer Seelen.

Auch Dietmar Dath, über dessen Pulsarnacht wir hier begeistert schrieben, kann man diesen Monat beim Lesen aus dem neuen Schnitt durch die Sonne zuhören, und zwar am 18.1. im Literaturforum im Brecht-Haus. Geht dort hin, wenn ihr mehr von Folgendem hören wollt oder Dath dafür zur Rede stellen wollt:

»Was ist das für eine Notlage, bei der ich helfen soll?«
Die Antwort ist eigenartig: »Stellen Sie sich vor, Sie könnten von Ihrem ganzen Körper nur noch Ihre rechte Hand spüren. Stellen Sie sich vor, das Einzige, was Sie sicher wüssten, wäre, dass eine andere Hand diese Hand fest umklammert hält.«
Er sagt: »Fahren Sie fort.«
Sie erklärt es ihm. Sie lässt nichts aus, erwähnt sogar das Ungeheuer Hundertsechsundneunzigtausendachthundertdreiundachtzig, obwohl sie weiß, dass er das sofort wieder vergessen wird.
Als die Erläuterung am Ende ist, fragt Aykut Cevahir: »Helfen, was hieße das?«

Für Augen:

Am 20. und 21.1. finden im Cinestar im Sony Center die White Nights des Fantasyfilmfests statt. Traditionellerweise gibt’s mehr Horror als Fantasy, aber immer auch ein bisschen Science-Fiction. Ein großes genre-überspannendes Highlight dürfte Guillermo del Toros The Shape of Water über amphibische Geheimexperimente werden – zu sehen am Sonntag, den 21.1. um 19:15. Auch The Endless (21.1., 15:00) und seine „traumgeschwängerte Exzentrik in der Tradition Lynch’scher Bilderwelten“ klingt nach sehenswerter Fantastik.

Das Babylon Berlin zeigt indes vom 19.1.-31.1. das Gesamtwerk Tarkowskis, inklusive Stalker (19.1.) und Solaris (21.1.). Bei der Eröffnung ist Olga Surkowa (Filmwissenschaftlerin und Koautorin Tarkowskis) anwesend.

…Viel Spaß im Sci-Fi-anuar, und wir sehen uns im Sci-Fi-bruar!

(Beitragsbild: Berlin night. CC BY-SA 2.0. Debowski/WikimediaCommons)