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Wie ich lernte mir keine Sorgen zu machen und die Bombe zu lieben

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Kommentare

  1. Hallo Kuba + Marta!

    Ihr habt wieder eine gute und unterhaltsame Besprechung hochgeladen. Die Folge selbst mag ich leider nicht so sehr. Ich finde zwar B’Elanna Torres und ihre Darstellerin Roxann Dawson richtig cool und auch die Tatsache, dass sich die ehemalige Maquis mit ihrer eigenen Vergangenheit auseinandersetzen muss ist interessant. Leider ist es wie so oft in dieser Serie die Umsetzung, die mich nicht überzeugt. Zunächst einmal ist das ganze Thema mit dem Flugkörper ein Plot nach dem uralten Schema „Bombenentschärfung“. Das wurde in diversen Serien und Filmen so inflationär benutzt, dass ich selbst schon das Gefühl habe ein Sprengstoffexperte zu sein. Nach den unzähligen Gelegenheiten, bei denen ich einer solchen Entschärfung schon „beiwohnen“ durfte, lockt mich dieser Plot definitiv nicht mehr hinter dem Ofen hervor. Auch in anderen Star Trek-Episoden gibt es ein Szenario, in dem die Helden ein schwieriges Problem innerhalb eines Zeitlimits lösen müssen, um irgendeine drohende Katastrophe abzuwenden. Es scheint bei Story-Autoren ein Gesetz zu geben, das ihnen klipp und klar vorschreibt: Die Lösung darf JEDES MAL erst in letzter Sekunde eingefügt werden! Dadurch wird alles ziemlich vorhersehbar und langweilig.

    Außerdem tritt das verschwendete Potential der Serie hier deutlich hervor. Wir befinden uns im Delta-Quadranten und können nicht darauf hoffen, dass Hilfe in Form eines verbündeten Raumschiffes oder einer hochentwickelten Spezies eintrifft. Die Voyager muss mit ihren Problemen allein klar kommen, das ist die Prämisse der Serie! Ich stelle mir deshalb folgende Frage: Mal angenommen der Flugkörper trifft den Planeten tatsächlich und verwüstet ihn. Wie geht die Serie jetzt weiter? Die Voyager kann ja nicht einfach so weiterfliegen, als ob nichts geschehen wäre! Die Crew und v.a. B’Elanna muss sich ihrer Verantwortung stellen, somit schlägt die Geschichte eine neue Richtung ein. ODER: Die große Katastrophe wird abgewendet, der Flugkörper wird abgelenkt und schlägt nicht auf dem Planeten ein, aber er trifft einen kleinen, bewohnten Mond und 264 Kolonisten sterben. War es gerechtfertigt, 264 Leben zu opfern um den Planeten zu retten? „Das Wohl der Vielen wiegt schwerer als das Wohl der Wenigen oder des Einzelnen.“ Ist das wirklich so? Erklärt das doch bitte den Angehörigen der Toten!

    Die nervtötend freundlichen Aliens, die wegen ihrer drohenden Vernichtung Schlafstörungen haben und sich der Voyager gegenüber trotzdem überaus verständnisvoll zeigen, geben mir den Rest.

    Die Episode hat gute Ansätze, aber für mich bleibt es leider bei den Ansätzen.

    Grüße, Michael

    1. Gute Beobachtung mit dem Bombenentschärfungs-Trope… Ich glaube das erste Mal, dass ich damit konfrontiert war, war ein James-Bond-Film. Und da ist natürlich klar, auf welcher Sekundenzahl der Countdown stehen geblieben ist.
      Vielleicht ist es auch so eine asymptotische Konzentrationssteigerung: ansteigender Zeitdruck erhöht die Leistungsfähigkeit schlimmstenfalls bis zur Unendlichkeit. Was dann auch eigentlich die Explosion auslöst. Äh.

      Das Szenario „Fehler machen und mit den Konsequenzen leben“, vor allem in dieser Heftigkeit, ist, glaube ich, nicht in Voyagers eher episodischer als arc-iger Natur; das Dreadnough-Trolley-Problem kann ich mir schon eher vorstellen :)

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Screengrabs!

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Diese Symmetrie!
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B'Elanna seufzt wegen der Pareidolie :〉
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Deal?