„Wie beschränkt der Geist holographischer Universalgenies doch ist“
Recap bis / Diskussion am Limit unseres Begriffsvermögens 17:41
Shownotes
- Bill Nighy
- Wir haben zufällig am 500. Todestag des Maestro aufgezeichnet!
- Paul F. Tompkins als Andrew Lloyd Webber in Comedy Bang Bang Episode 150
- Hudson Hawk: Trailer (sieht großartig aus, nur die 90er Misogynie und Gay Panic trüben den Spaß); und das große Finale (spoilers avanti!) mit einem vintage da Vincis Flugapparat!
Hi Marta und Kuba!
Zum Thema „Historische Persönlichkeiten“:
Ja, die Autoren bringen gerne historische Persönlichkeiten in die Folgen ein. Spontan kommen mir neben Leonardo DaVinci auch Mark Twain und Albert Einstein (der bei TNG in 2 kurzen Szenen dabei war) in den Sinn. Arthur Canon Doyle wurde mit „Star Trek VI“ und den Moriarty-Folgen bei TNG behandelt. Leider fällt mir nur eine einzige Frau ein, und zwar Amelia Earhart in „Die 37er“.
Das gefällt mir eigentlich immer ganz gut. Bei DSC fand ich es aber nicht toll, dass Elon Musk so stark in den Vordergrund gestellt wurde (einer der größten Erfinder, Elon Musk-Highschool). Erstens sind alle anderen Persönlichkeiten schon seit langem tot und zweitens hatte sich ihr Ruhm durch ihre Leistungen schon etabliert. Bei Musk würde ich erstmal abwarten, wie seine Arbeit in 50 oder 100 Jahren bewertet werden wird, so wie wir heute auf Mark Twain zurückblicken.
Zum Thema „Holo-Leonardo“ betätigt sich als Erfinder:
Ich finde es seltsam, dass Leonardo in einer fremden Umgebung ohne Probleme praktisch nutzbare Geräte erfinden kann. Data und der Holodoc waren zwar auch kreativ, aber zu diesem Zeitpunkt hatten sie schon eine Persönlichkeit entwickelt. Bei Leonardo kann ich das nicht erkennen! Wir sehen ihn nur in 3 Episoden, das ist viel zu wenig Zeit um einen Arc mit einer Charakterentwicklung darzustellen. Wenn Leonardo Erfindungen machen kann, müsste er dann nicht schon längst ein Bewusstsein haben, so wie z.B. der Holodoc? Diese Frage finde ich viel spannender als die Handlung der Folge.
Zum Thema „Unterdrückung von Hologrammen“:
Ich sehe das genauso wie ihr. Janeway & Co. handeln viel zu inkonsequent in Bezug auf Hologramme. Bei einer Serie wie Voyager, die mit Charakterentwicklungen und der Heimreise einen roten Faden hat, finde ich das schon enttäuschend. Die Autoren können richtig tolle Geschichten schreiben, aber sie machen es sich oft viel zu einfach. Dann wird das Holodeck eben zu einer „magischen“ Technologie, mit der man alles erschaffen kann und sich keine Gedanken darüber machen muss.
Diese Episode hätte eine „Bottle Show“ werden können, die ausschließlich an Bord der Voyager spielt. Viele gute Star Trek-Folgen sind Bottle Shows! Ich hätte gar keinen „Planeten der Woche“ (der sowieso total generisch war) gebraucht.
Was ich gern gesehen hätte:
Janeway spielt auf dem Holodeck das Leonardo-Programm. Sie wird durch eine Nachricht von der Brücke unterbrochen, speichert ihren Spielstand ab und beendet das Programm. Durch irgendeine kleine, unscheinbare und zufällige Fehlfunktion im Computer verändert sich das Leonardo-Programm (es „mutiert“). Danach entwickelt Leonardo neue Fähigkeiten: er bekommt ein Bewusstsein, weiß dass er ein Hologramm ist und möchte mehr über die Voyager und ihre Crew herausfinden. Im Prinzip ist das dieselbe Story wie bei Moriarty, mit dem Unterschied, dass Leonardo kein Bösewicht ist. Er will nur mit der Crew befreundet sein und sich mehr Wissen aneignen. Das hätte meiner Meinung nach eine viel spannendere Geschichte ergeben als das was wir gesehen haben.
Beim Holodoc wird das ja über die Serie hinweg gesehen auch gemacht! Warum also nicht bei Leonardo? Verstehe einer die Autoren…! ;)
MFG Michael