10 Kommentare

„Wie das Patriarchat fortbesteht“
FedCon ganz am Anfang, dann Recap bis / Urteil ab 30:51

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Retrospect @ Memory Alpha

Shownotes

#BelieveSurvivors!

Kommentare

  1. Hi Marta und Kuba!

    Ihr habt noch viel mehr Fans, ich bin bestimmt nicht der Einzige. Hin und wieder kommentieren ja auch mal andere Hörer. Es gibt bei jedem Podcast eine „schweigende Mehrheit“ von Hörern, die einfach nur zuhören möchten ohne etwas zu schreiben. Bevor ich angefangen habe bei Podcasts Kommentare zu hinterlassen gehörte ich auch dazu.

    Besonders interessant finde ich in der Episode diesen Dialog:

    TUVOK: You seem to be accepting Seven’s recovered memories as fact.
    EMH: Are you suggesting otherwise?
    TUVOK: Historically, recovered memories have often proven unreliable.

    Warum zweifelt ausgerechnet Tuvok? Das ist Blödsinn! Ich erinnere an die achte Episode der ersten Staffel, „Ex Post Facto / Die Augen des Toten“. Dort wurde Tom wegen Mordes angeklagt. Tuvok ermittelte und führte eine Gedankenverschmelzung mit ihm durch. Dadurch sah er IN TOMS ERINNERUNG, was wirklich geschah und konnte ihn somit entlasten. Tuvok tat also mit Tom dasselbe, was der Holodoc hier mit Seven getan hat: Er stellte seine Erinnerungen wieder her, um sie zu untersuchen. Toms Erinnerungen sind für Tuvok ein untrüglicher Beweis, bei Seven zweifelt er jedoch. WTF?!?

    Auch ganz allgemein passt diese Skepsis nicht zur Crew. Wie viele Folgen hatten wir bisher, in denen ein Besatzungsmitglied Infos weitergibt und man glaubt ihm/ihr sofort und handelt entsprechend? In wie vielen Situationen mussten sie sich schon gegenseitig vertrauen? Janeway vertraut z.B. ihrem ersten Offizier Chakotay, obwohl er ein ehemaliger Maquis (= gesuchter Verbrecher) ist und sie ihn einsperren sollte. Schließlich hat das Sternenflotten-HQ die Voyager losgeschickt, um Chakotays Raider zu finden und ihn zu verhaften!
    Zusätzlich wurde er von den Ex-Borg in „Unity / Die Kooperative“ manipuliert. Dort ging es auch um die Gefährlichkeit der Borg-Technologie. Die Leute von der Kooperative hätten mit fiesen Tricks und Nanosonden irgendein Ding drehen können, um ihre Ziele zu erreichen. Trotz allem genießt Chakotay weiterhin Janeways uneingeschränktes Vertrauen.

    Genau wie ihr fühlte ich mich von der 180°-Wende verarscht. Auch ich hatte mir mehr Screen Time der anderen Charaktere gewünscht. B‘Elanna als Chefingenieurin hätte z.B. die Nanosonden untersuchen können. Apropros B‘Elanna: Ist euch eigentlich aufgefallen, dass sie seit einigen Folgen eine weite Jacke trägt? Der Grund dafür wird in der nächsten Episode genannt! :)

    Besonders beschissen finde ich Sevens Sinneswandel am Ende. Es gibt keine Beweise, um Kovin zu verurteilen. Seven stimmt dem einfach so zu und wird auch noch von Schuldgefühlen geplagt. Wie bitte!? Wenn sie doch schon davon überzeugt war, dass Kovin ihr etwas angetan hat, wieso fühlt sie sich jetzt schuldig? Muss man einem Gewaltopfer einfach nur erklären: „Tut uns leid, aber es gibt keine Beweise für die Tat.“ und danach bereut das Opfer die Vorwürfe gegen den Täter?

    Ich hatte die Folge „Retrospect / Im Rückblick“ gar nicht so schlecht in Erinnerung, gebe euch aber absolut recht. Wenn hier jemand einen Bock geschossen hat, dann sind es die Autoren! ;)

    Dass ein Waffenhändler als ehrenhafter Mann und Waffenhandel als legitim dargestellt wird, wundert mich überhaupt nicht. Schaut euch nur mal die deutsche Rüstungsindustrie an. Alle diese Herrschaften tragen weiße Westen, schaffen Arbeitsplätze, zahlen brav Steuern und spenden Geld (am liebsten an einflussreiche Politiker). Überall auf der Welt werden Waffen produziert und verkauft. Im Allgemeinen sieht man darin auch kein Problem. Ich kann mir keinen Politiker vorstellen, der einen hochrangigen Manager dieser Branche NICHT wie eine ehrenhafte Person behandeln würde. Wer möchte schon leer ausgehen und zulassen, dass andere die lukrativen Geschäfte machen? Wenn aber Flüchtlinge aus Kriegsgebieten ins eigene Land kommen, dann will man sie nicht haben. Trotzdem werden Worthülsen wie „Bekämpfung von Fluchtursachen“ rausgehauen. Am schönen Bodensee sind viele Rüstungsunternehmen ansässig. Ratet mal, wo zurzeit ein Lehrgang für UN-Beobachter stattfindet, die in Kriegsgebiete aufbrechen sollen? Richtig!

    MfG

    Michael

    1. Du hast recht, das mit dem einen Fan war nicht so ernst gemeint – entschuldigung an die anderen stillen oder sich auf anderen Kanälen meldenden HörerInnen :)

      Dass Erinnerungen in anderen Folgen ernster genommen werden, ist ein guter Punkt. Auch in der Folge, in der B’Elanna diese belastenden historischen Genozid-Erinnerungen über die Voyager-Gäste nacherlebt, galten ihre subjektiven Erlebnisse erfreulicherweise als wichtiger Beweis. Sogar als Kes rückwärts durch die Zeit reiste, wurden ihre ziemlich abgefahrenen Erinnerungen an die Zukunft nicht abgetan, sondern schnellstmöglichst erforscht um ihr zu helfen. Dass sich hier in „Retrospect“ alle ausgerechnet angesichts derart plausibler und präziser Erfahrungen komplett anders verhalten, passt damit wirklich schlecht zusammen.

      1. Stimmt genau! In „Flashback“ hatte Tuvok die seltsame Erinnerung an ein Mädchen, das einen Abhang hinunterfällt. Das war ja wirklich eine falsche Erinnerung, die vom Virus erzeugt wurde. Trotzdem behauptete niemand, das wäre nur eine Einbildung. Eigentlich müsste er aus eigener Erfahrung wissen, dass Erinnerungen wichtig sind anstatt sie einfach so abzutun.
        Den kommenden Zweiteiler finde ich sehr schwierig. Bin gespannt, ob ihr meine Kritik entkräften könnt! :)

  2. Ich denke nicht jeden Montag an eure neue Folge, aber wenn es mir im Lauf der Woche in denn Sinn kommt, freue ich mich dafür umso mehr drauf. :) Wie Janeway bei Seven die Optionen ausgehen ist etwas von wenigen Dingen, die mir von dieser Episode in Erinnerung geblieben ist. Kovin’s Flucht und die Explosion seines Schiffs war ein enttäuschend einfaches Ende für eine Geschichte mit solch schwerwiegenden Themen.

    1. Hallo Roland, vielen Dank auch für deinen Kommentar! Ich finde es interessant zu beobachten, an welche Einzelheiten aus den Folgen man sich selektiv erinnert. „Enttäuschend einfaches Ende“ fasst es gut zusammen.

  3. Hallo ihr beiden,
    hier jemand aus der schweigenden Masse. ;) Ich höre euch bzgl. Voyager seitdem ich „Derzeit Discovery“ entdeckt und die 2. Staffel beendet hatte. Ich fand ihr hattet dort die herausstechendsten Discovery-Besprechungen und ich habe wirklich viele Cast zu Discovery gehört. ;) Euer Staffelabschluss zur 2. DSC-Staffel wird für mich von keinem anderen Podcast geschlagen. Deswegen hat es mich sogar hierher verschlagen. Ja, sogar, denn mit Voyager wurde ich nie recht warm und es steht schon lange und ungeliebt auf meiner Rewatch-Liste. Ich schaue momentan aus zeitlichen Gründen leider nicht „mit euch“, aber alleine eure Besprechungen machen mir Lust drauf. Ihr habt so viel Freude daran, dennoch geht ihr alles kritisch und ich finde wirklich sehr hochwertig und wertschätzend durch. Sobald ich Voyager angehe, womöglich schon im Herbst, werde ich euren Cast von vorne, begleitend hören. Sicher werde ich mich dann auch immer mal im Block melden.
    Herzlichen Dank für die tollen Folgen, ihr seid ein grandioses Team!
    TaoTao

    1. Hallo TaoTao,

      WOW, vielen lieben Dank für das Lob!

      Wenn du dich tatsächlich zu einem Voyager-Rewatch überwinden kannst, freuen wir uns sehr darauf, deine Gedanken zu den Folgen zu hören.

  4. Diese Episode ist für mich die schlimmste seit „Patterns of Force“. Unglaublich, dass das Skript in dieser Form bei allen Verantwortlichen durchgegangen ist …

    Ihr habt die Folge jedenfalls toll besprochen, gut eingeordnet und angemessen kritisiert!

    ;-)

  5. Liebe Marta, lieber Kuba!

    Late to the show, aber ein großer Fan Eures Podcasts. In der Tat habt ihr super herausgearbeitet, was an dieser Folge problematisch ist, so wie ihr auch an vielen anderen Stellen den Finger in die Wunde legt!

    Vielleicht ist interessant, dass Robert McNeill and Garrett Wang haben in ihrer Besprechung dieser Folge Lisa Klink dabei haben, deren besonderes Anliegen es war, Hintergründe klar zu machen und zu zeigen, dass sie und Brian Fuller auf dem falschen Pfad unterwegs waren.

    Vielleicht nachhörenswert für Eure Hörer.

    1. Lieber Alexander,

      vielen Dank für dein Feedback, das freut uns sehr! :) Und danke für den Hinweis auf die Delta Flyers!

      Liebe Grüße,
      Marta

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