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„Wie erforscht/beklaut man die Borg?“
Recap bis / Auswertung der Feldbeobachtungen ab 23:23

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Dark Frontier @ Memory Alpha

Shownotes

Kommentare

  1. Hi Marta und Kuba!

    Eine Cliffhangerfolge passt gut zum Jahresausklang, oder? Ich wundere mich über 2 Dinge:
    1. Ihr nennt die Episode „Das ungewisse Dunkel / Dark Frontier (S5E15)“, obwohl sie nur der erste Teil dieser Doppelfolge ist. Das hat mich verwirrt! Fehlt da nicht ein „Part I“ bzw. „Teil I“?
    2. Gibt die Episode wirklich nur 3 Screengrabs her? Na ja, ein Möbelreport an Bord eines Borg-Kubus wäre ja auch ziemlich langweilig…

    Zu eurer Diskussion:
    Ich bin bei den meisten Punkten eurer Meinung. Zur fehlenden Kontinuität möchte ich aber ein paar Worte schreiben.

    Ihr habt überlegt, ob die Assimilierung von Annika und ihren Eltern nach den Ereignissen von „Q Who? / Zeitsprung mit Q“ stattgefunden hat. Dem ist nicht so, denn „Q Who?“ spielt im Jahr 2365 und Annika und ihre Eltern wurden neun Jahre früher assimiliert, also 2356. Ich frage mich, warum Picard und seine Leute nichts über die Borg wussten! Hat das Oberkommando der Sternenflotte der Crew ihres Flaggschiffs etwa keine Infos zukommen lassen? Das erscheint unglaubwürdig, zumal am Ende der 1. TNG-Staffel von Angriffen auf Föderations-Außenposten entlang der Neutralen Zone berichtet wird und sich später herausstellt, dass die Borg dafür verantwortlich sind. Die Enterprise-D war auch in den ersten beiden Staffeln mehrmals in der Neutralen Zone unterwegs. Wieso klärt man die Mannschaft nicht über die Bedrohung durch die Borg auf? Für mich ist das ganz klar ein Logikloch. Die Voyager-Autoren hätten sich eigentlich mit TNG und der Art, wie die Borg dort dargestellt wurden, auseinandersetzen müssen. Hat man darauf aus irgendwelchen Gründen verzichtet oder war es ihnen einfach egal?

    Wenn Annika bei ihrer Assimilierung acht war, dann ist sie bei ihrer Ankunft auf der Voyager ca. 25, das passt also ungefähr. Mir will aber nicht einleuchten, wieso dieser Zeitpunkt vor „Q Who?“ gesetzt wurde. Hätte man erzählt, dass es ein paar Jahre danach passierte, wäre Annika eben älter gewesen. Nehmen wir mal an, sie ist bei ihrer Assimilierung 18, verbringt sieben Jahre als Drohne im Kollektiv und wird im Alter von 25 durch Janeways Crew befreit. Das wäre doch krass genug! Picard ist ein gestandener Mann und erfahrener Captain, als die Borg ihn entführen und assimilieren. Er ist nur ein paar Stunden Borg, hat aber noch Jahre später damit zu kämpfen. Aus meiner Sicht hätte das dem Charakter Annika / Seven in keinster Weise geschadet. Vielleicht wollte man sie unbedingt im Kindesalter assimilieren lassen, um den Schockeffekt zu verstärken. Dass dafür aber die Kontinuität geopfert und ein Logikloch aufgemacht wird, kann ich nicht nachvollziehen.

    Ich gehöre zu denjenigen Trekkies, die die Borg-Queen nicht mögen. Sie wurde für „First Contact“ erfunden und ergibt im Kontext eines Kinofilms Sinn. Ein Kinozuschauer ist ja nicht zwangsläufig TNG-Fan und möchte sich wahrscheinlich nur mal einen actionlastigen SciFi-Film ansehen. Da braucht man natürlich einen Gegner, den der Held besiegen kann. So funktionieren Actionfilme in den meisten Fällen. Im Zusammenhang der Serie ist es aber blöd, denn das Borg-Kollektiv zeichnete sich in TNG ja gerade dadurch aus, dass es „dezentral“ organisiert war und keinen Anführer hatte. Ich habe mir über die Jahre folgende Theorie zurechtgelegt:
    Das Borg-Kollektiv existiert jahrtausendelang ohne Anführer, so wie es in „Q Who“ gezeigt wird. Nach dem ersten Zusammentreffen mit der Enterprise-D in „Q Who?“ erfährt es von der Föderation und der Sternenflotte und kommt dadurch auch erstmals mit dem Konzept des Individuums in Kontakt. Diese neue Idee findet es so toll, dass sie das gleich mal ausprobieren möchte und schnappt sich dafür den guten Jean-Luc. Er wird assimiliert und nimm damit sozusagen den Platz der „ersten Königin“ der Borg ein. Die geplante Invasion der Erde geht zwar schief und der Kubus wird zerstört, aber so einen Anführer finden die Borg doch irgendwie cool. Darum „machen“ sie sich selbst ein paar Königinen (wie auch immer das genau von statten geht).

    Das Problem dabei ist aber, dass die Borg damit jegliche Coolness und Bedrohlichkeit verlieren. Wenn die feindliche Armee einen allmächtigen Anführer hat, dann muss ich eben nur diesen Anführer töten und habe den Kampf gewonnen. Das war in „First Contact“ so und

    – SPOILER-ALARM! –

    es wird auch im Voyager-Finale auch so sein. Vielleicht gibt es gute Gründe, um die geballten Informationen und Fähigkeiten der Borg an einem Ort zu bündeln. Es könnte sein, dass sie bestimmte Aktionen wie z.B. Angriffe so leichter durchführen können. Weil das Kollektiv aber von sich aus schon dezentral organisiert ist, kann JEDE Drohne (oder meinetwegen auch mehrere, zusammengeschaltete Drohnen an Bord eines Schiffes) die Rolle einer Königin einnehmen. Dazu brauchen sie eigentlich kein Wesen wie die Queen, die ja selbst auch irgendwie ein Individuum darstellt. In den Serien wird auch nie geklärt, ob es tatsächlich mehrere Königinnen gibt.

    Ich finde nicht, dass die Serie zur „Janeway & Seven“-Show wird. Andererseits bleiben Hauptcharaktere wie Chakotay und Harry farblos und entwickeln sich bis zum Ende kaum.

    Ich wünsche euch einen guten Rutsch und ein erfolgreiches Jahr 2020!

    LL&P

    Michael

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