Arthur Jafa ist Kameramann (u. a. Eyes Wide Shut) und Künstler (hier eine miese Abfilmung von seinem Video-Werk APEX. Achtung: für YouTube relativ krasse Bilder)

Aus Sonja Eismanns Artikel in der Spex #379:

„In Jafas Lesart geht es [in Ridley Scotts Alien] um den Kampf des „guten“ gegen den „bösen“ Schwarzen. Das von H.R. Giger designte Monster stehe für alle negativen Projektionen auf Schwarze. Sein Gegenspieler ist der schwarze Schauspieler Yaphet Kotto, der in jener Szene, in der das Alien in seiner Babyversion zum ersten Mal auftaucht, im Gegensatz zu den erstarrten weißen Crewmitgliedern als einziger mit einem Messer in der Hand auf es losgehen möchte. Nach Jafa gibt es in dieser Szene einen Moment des Erkennens zwischen den zwei „Brüdern“ – dem einen, der sich an die Spielregeln der Weißen angepasst hat, und dem anderen, der alle negativen Zuschreibungen verkörpert, vor denen diese sich so fürchten. Er ist gekommen, um ihre Ängste wahrzumachen, um zu plündern, zu vergewaltigen, zu morden und sich mit ihnen, ob sie es wollen oder nicht, fortzupflanzen.“

Spannend!
Ich wüsste gerne welchen Platz in Jafas Lesart die Besetzung des Aliens mit Bolaji Badejo einnimmt. Sehr sehenswert ist sein halb-kostümierter Screen-Test. Siehe auch: Klingonen.

Bild-Quelle: Screenshot aus dem o. g. Screen-Test.

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